raumhochrosen – Heike Schlauch und Robert Fabach
Eine maßgeschneiderte Denkwerkstatt
Im Zuge der Revitalisierung eines Stadthauses in Bregenz wurde dessen Dachgeschoss neu aufgebaut.
Im Rahmen des vorgegebenen Dachraums, der durch einen großen, flachen Gaupenkörper bestimmt war, wurde Raum für hochkonzentrierte Arbeit und konstruktive Besprechungen geschaffen. Als zentrales Instrument wurde er auf die Bedürfnisse und Erfordernisse eines Kommunikationsberaters zugeschnitten. Er korrespondiert mit den verschiedenen Arbeitsphasen ihres Nutzers.
Ein großer Arbeits- und Besprechungsraum dominiert. Daneben sind ein Arbeitsplatz für das Sekretariat, ein abgeschlossenes Büro und ein Archivraum vorhanden. Der Hauptraum ist mit einer diskreten Küchenzeile ausgestattet und endet an der Stirnseite mit einem breiten, raumgreifenden Sofa, das für entspannte Gespräche, für Musestunden dient. Langfristig kann das Büro ohne große Eingriffe in eine Wohnung umgerüstet werden..
Ein breiter Lärchenholzboden bildet die – atmosphärisch – solide Grundlage. Die zentrale Trennwand ist als allseitig nutzbarer Körper frei eingestellt. Im Besprechungsraum bezeichnet eine Folge von Deckenkassetten die Wegzone und verschafft dem Raum mit 2,50m Höhe mehr Luft nach oben. Das Beleuchtungskonzept unterstützt die Wahrnehmbarkeit des großen Gesamtraumes und ermöglicht eine Justierung der Lichtstimmungen. Ambivalenzen und Potentiale sind wichtige Komponenten für den kreativen Arbeitsprozess.
Diese Sensibilität für Nuancen provoziert der Raum durch eine besondere Farbgebung, die mit fünf verschiedenen Schattierungen von Weiß arbeitet. Je nach Witterung und Aufmerksamkeit verändert der Raum seinen Charakter und reagiert so auf Tag, Zeit und Stimmung.
Tischlerarbeiten: Schmidinger Möbelbau
Fotografie: Georg Alfare