raumhochrosen – Heike Schlauch und Robert Fabach
Ein neues Haus für die Alten,
der Altbau für die Jungen
Nach dem Umzug der Bewohner des Pflegeheims Nenzing in den Neubau (Arch. Dietger Wissounig) fanden die Umbauarbeiten im Altbau statt. Ein Haus nur für junge Pflegebedürftige deckt als einer von zwei Schwerpunkten in Vorarlberg deren spezielle Bedürfnisse ab.
Zwei Pflegeoasen, eine für demente Schwerstpflegebedürftige und die andere für Wachkomapatienten ergänzen das Angebot. Dieses Konzept wird hier in Vorarlberg zum ersten Mal umgesetzt.
Im Inneren des mächtigen Baus an der Bahnhofstraße war eine komplette Entkernung notwendig, um das Haus an die Anforderungen des Brandschutzes und die aktuellen Pflegevorschriften anzupassen. Um angemessene Aufenthaltsflächen zu erhalten waren Ergänzungsflächen notwendig, die durch einen straßenseitigen Erker geschaffen wurden. So ist der Ausblick in die Bahnhofsstrasse und ein großzügiger Lichteinfall möglich.
Auf der Hofseite schließt in allen Geschossen ein Verbindungsgang an den Neubau an. Das Dach wurde komplett entfernt und als Holzbau mit großen, raumbildenden Gaupen neu aufgesetzt.
Alle Anbauten sprechen hinsichtlich Material und Struktur dieselbe Sprache. Eine weiße, glatte Aluminiumfassade, mit einer geschossweise versetzten Pfeilerfolge setzt sich ab von der rauen Putzfassade des Massivbaus. Weiß in Weiß, ein Spiel von Licht und Schatten. Repräsentativ zur Straße hin und als stabiler Kontrast zur Holzfassade des Neubaus. Alt und Neu bilden einen kleinen Hof um den Eingang des Neubaus.
Auftraggeber: VOGEWOSI: Alexander Pixner, Helmut Tschegg (BL), Jörg Dreher (BL)
Nutzer: Senioren- und Pflegeheim Nenzing, Dieter Visintainer
Planung: raumhochrosen – Heike Schlauch und Robert Fabach, Team: Heike Schlauch, Andreas Litschauer (PL), Robert Fabach, Katharina Mohr, Anna Edthofer, Christoph Gilhaus
Fotografie: Albrecht Imanuel Schnabel