raumhochrosen – Heike Schlauch und Robert Fabach
Die Baukunst als inniges Umfassen zu begreifen, das im Zeichnen seinen Ursprung nimmt, begleitet unsere Entwurfsarbeit auf subtile Weise. Dies wird immer deutlich, wenn aus dem Zeichnen, aus dem Ziehen von Linien um eine Wesensform Raum entsteht. In der Vorstellung und schließlich in der Substanz.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten verschiedener Entwicklungsstufen, die beispielhaft und subjektiv die zeichnerischen Elemente beinhalten. Sie erfüllt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, weder im eigentlichen Werk, noch im Kontext der Ausstellung. Die KünstlerInnen zeigen Einblicke, den Entstehungsweg zum Kunstwerk, beschreiben mitunter den Gedankengang hin zu unterschiedlichen Ansatzpunkten, die über das Zeichnerische, Beschreibende, Entwerfende zum (angestrebten) Werk hinführen.
‘Das Zeichnen, die elementare künstlerische Tätigkeit, zieht Linien, die etwas umgeben und einschließen: jede Linie ist eine Mandorla, in der sich ein dadurch geschütztes und umhülltes Wesen befindet. Die Linie enthält alles, ob es sich um Form, Dasein, Sinn oder Inhalt handelt. Daher ist sie auch der Grund und Ursprung allen Erräumens.“ . . und weiter: „Das strahlende Antlitz der Liebe ist der Ursprung der Kunst, sonst nichts, und die Linie zieht das ergriffene Berühren nach.’ (Otto Antonia Graf: ‘Otto Wagner III, Die Einheit der Kunst, Weltgeschichte der Grundformen’ Wien 1990, p.13)
Kurator: Harald Gfader
Zeichnungen: Robert Fabach